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Wallfahrt

     
 
 Die Sterne einer Wallfahrt.

 

Am 12. Juli 2014, wie es schon bei unserer Gemeinde zur Tradition geworden ist, wallfahrten wir zusammen mit den Mitgliedern der Russlands Deutschen Landsmannschaft und der Akkermann-Gemeinde nach Altötting. Die sogenannte „Sternwallfahrt“ ist vor allem für die Deutschen aus Russland vorgesehen, aber auch ist für alle anderen Christen offen. Pfarrer Bagin, der Leiter unserer Gemeinde, der auch der Seelsorger für die Russlands Deutschen in der Erzdiözese München und Freising ist, erzählte uns schon im Bus über die Bedeutung der Marienverehrung in Altötting für Bayern und Europa. Über die weiteren Einzelheiten der Geschichte der „Schwarzen Madonna“ in Altötting berichtete der Altardiener der russischen Gemeinde Herr Eugen Alteich.

Zu unserem ersten geistigen Stern ist das Pontifikalamt mit dem Bischof Joseph Werth, SJ, aus Novosibirsk in der Basilika St. Anna geworden. Während der Predigt bei dem  Gottesdienst wurde vom Bischof Werth ein in 1975 in Karaganda gestorbener polnischer Priester  Wladysaw Bukowinski erwähnt, der für viele in die kasachischen Steppen verbannten Russlands Deutschen ein liebender Seelsorger war und dessen Seligsprechungsprozess gerade läuft. Vom Gulag ungebrochen brachte er Licht Christi überall, wohin der Herr ihn schickte, wohin der Wille Gottes ihn führte. Wo auch er war, sah er immer einen tiefen Sinn darin, dass er eben dort hingelangte.

Nach dem Pontifikalgottesdienst feierten wir eine byzantinische Andacht in der Gnadenkapelle. Wir sehen einen tiefen Sinn darin, dass die „Schwarze Madonna“ von Altötting während unserer Prozession auf dem Kapellenplatz mit den byzantinischen Gesängen geehrt worden ist. Pfarrer Bagin führte die Prozession an. Die Chorleiterin Frau Inna Ruoß und die Chormitglieder aus der Münchner Russischen Katholischen Gemeinde haben ihr Bestes für die Allheilige Maria und für das zu Ihrem Sohn betende Volk dargebracht. Eine von uns mitgebrachte Kopie der Ikone der Gottesmutter von Wladimir  traf sich mit ihrer „westlichen Schwester“ im Herzen Bayerns.

Nach unserer byzantinischen Andacht fand eine andere Marienandacht mit dem sakramentalen Segen in der Basilika Sankt Anna statt, die viele von unseren Pilgern besucht haben. Auf dem Rückweg im Bus erklärte uns eine der Pilgern, die Ikonenrestauratorin Frau Lubov Musina, warum die "Schwarze Madonna" schwarz geworden ist. Laut Frau Musina war nicht etwa der Kerzenruß schuld daran, sondern steckte wahrscheinlich ein mystischer Hinweis des mittelalterlichen Bildhauers auf einen Vers aus dem „Lied der Lieder“ dahinter: „Ich bin schwarz, aber schön“. Interessant war auch ein Gedanke des Pfarrers Bagin daran, dass unsere Sünden der Hauptgrund für die Verdunkelung des heiligen Antlitzes sein können. Doch hoffen wir alle auf die Fürbitte der Mutter Gottes und rufen zu Ihr: Allheilige Gottesgebärerin, rette uns!

                                                                                                Eugen Alteich


Am Samstag, den 12. Juli 2014 findet eine Wallfahrt nach Altötting für die Russland Deutschen und die Mitglieder unserer Gemeinde statt. Die Abfahrt des Busses erfolgt um 8.30 Uhr vom Hauptbahnhof (Hotel NH München Deutscher Kaiser, Arnulfstraße 2).